Windsurfen in Kamakura

Japan, Reisen Kommentar hinzufügen

Am heutigen Sonntag (04.10.09) war was ganz spezielles geboten: Nämlich mein erstes Windsurfing und das in Japan, um genau zu sein in Kamakura, was etwas südöstlich von Tokio liegt (aber direkt übergeht).
Das Alles hat sich folgendermaßen ereignet. In der Woche zuvor ging eine eMail rum, in der einer meiner Bosch-Kollegen nachfragte, wer denn alles Interesse hat, an dem Windsurfing-Event teilzunehmen. Generell bin ich ja so ein Typ, der erstmal immer darüber nachdenkt, wieviel was kostet, wie weit das weg ist und ob das überhaupt zeitlich alles machbar ist. Aber hier dachte ich mir, wenn ich schon mal in Japan bin, so wie jetzt, einmalig, dann will ich das auch mitnehmen. Also habe ich an dem Montag vor dem Event zugesagt. Der Kollege hatte alles super vorbereitet. Er hat mich mit Informationen versorgt, unter anderem, dass man Sneakers mitnehmen sollte, um die Füße zu schonen und was noch benötigt wurde, inklusive der Anfahrtstrecke mit Fahrzeiten der Züge.

Ich musste wieder früh am Morgen raus. Um 5:30 Uhr klingelte das Handy, ich stand auf, frühstückte und ab ging die zweistündige Zugfahrt nach Kamakura. Um dort hin zu gelangen nahm ich die Tobu Tojo Line von Higashimatsuyama nach Ikebukuro und stieg dort in die Shonan Shinjuku Line nach Yokohama um. Das letzte Mal musste ich in Yokohama umsteigen, in die Yokosuka Line. Aber wie bereits von Tokio gewohnt, funktionierte alles super.
Ach nebenbei, wir hatten heute auch geniales Wetter, denn die ganze Woche über war es verdammt kalt und es regnete meistens.
In Kamakura angekommen holte mich mein Arbeitskollege ab und wir fuhren gemeinsam mit weiteren Arbeitskollegen zur Windsurfing-Schule. Dort mussten wir uns erstmal anmelden (schnarch), durften gleich Bento-Boxen für das Mittagessen bestellen und sahen uns einen Einführungsfilm an. Der war allerdings mehr als schlecht und außerdem nur auf japanisch :-/ Bis auf die Bilder hab ich nichts verstanden. Nur wie sich der Lehrer da auf dem Monitor bewegte war einigermaßen verständlich. Dazwischen legte ich mir natürlich noch nen fetten Neopren-Anzug an ;-)
Der Film war recht kurz und so konnten wir schnell loslegen. Am Strand erklärte der Trainer, wie man das Surfbrett inklusive Segel aufbaute und steuerte. Er zeigte die Schritte, wie man sich bewegen sollte. Im Anschluss machten wir die Übungen nach und der Surflehrer zeigte uns, ob das was wir da machten in Ordnung war oder nicht.
Auf die Trockenübung spurtete ich mit meinem Brett ins Wasser und durfte in niedrigem Gewässer ein bisschen rumsurfen. Was mich erstaunte war, dass es gar nicht so schwierig war. Das Gleichgewicht halten war die größte Herausforderung, aber lenken und Segel aufstellen gingen ganz gut. Und die Zeit verging rasend schnell. Nach etwa zwei Stunden im Meer gab es leider Mittagessen, obwohl ich lieber weitergesurft wäre. Es hat einfach Riesenspaß gemacht. Als der Lehrer mir dann noch einen letzten Trick zeigte sind wir doch unsere Bentobox essen gegangen. Die Pause dauerte EINE ganze Stunde. Aber daraufhin gings wieder aufs Brett und diesmal zeigte uns der Lehrer wie wir uns darauf drehten. Voll genial. Und mittlerweile konnte ich richtig lange auf dem Brett stehen und Kurven drehen, hehe. Um 15:30 Uhr war der Spaß aber auch zu Ende und wir bauten die Bretter auseinander und räumten alles auf. Nach dem Duschen habe ich noch ein paar schöne Bilder vom Dach der Surfschule aus gemacht. Die Bilder zeigen das Meer in dem ich gesurft bin und die Wälder dahinter. Wieder mal ein grandioser Ausblick und etwas, das es so nur einmal auf der Welt, nämlich in Japan gibt. Man bemerke auch wieder den tollen Schrein!
Zum Abschluss des Events hat sich ein Teil von uns noch in einer kleinen Bar bzw. izakaya versammelt, wo wir noch etwas getrunken und wieder unterschiedliche japanische Spezialitäten von Oktopus, über Reis, Sashimi, Nudeln bis hin zu Salat gegessen haben. Hier merkte ich aber schon die Müdigkeit und die Anstrengung vom Tag und fiel Abends auch komplett fertig ins Bett.

Hinterlasse eine Antwort

Impressum
Artikel als RSS Kommentare als RSS Anmelden