Am Freitag den 19.12. war die Abschiedsfeier von Stefan. Nach der Arbeit musste ich auch direkt nach Shibuya losfahren, wo wir uns dann trafen, um gemeinsam in eine 300 Yen Bar zu gehen. Diese war auch nicht gerade weit vom Bahnhof entfernt und nach etwa 15 Minuten zu Fuß hatten wir die erreicht. Direkt am Eingang fanden wir unsere Kollegen und einen Amerikaner, der uns tolle Geschichten aus seinem Leben erzählte.
Arg viel mehr Unterhaltung mit den anderen Praktikanten war kaum möglich, denn der Laden war vollgestopft mit Menschen. Nach einer halben Stunde wechselten wir dann das Ambiente und zogen weiter in die nächste Bar. Die war zwar auch nicht sehr groß, dafür haben wir alle reingepasst und da konnte man dann auch schön miteinander reden. Zwischendurch wollten wir nicht mehr die teuren Preise zahlen und so entschieden sich zwei Kumpels und ich uns zum Spirituosenladen aufzumachen. Genial welches Angebot man dort hatte. Wir haben dann mal doch lieber die Finger davon gelassen, aber nicht schlecht gestaunt. Zurück in der Bar ging nicht mehr viel und etwas später verabschiedeten sich die meisten.
Ab hier wurde es verwirrend, denn jeder ging nun seinen Weg bzw. es war schwer noch die Leute zusammenzuhalten. Mit ner kleineren Gruppe bin ich dann Richtung Karaoke gelaufen. Dort warteten wir vor der Tür, ob noch andere kamen. Das Lustige war, dass direkt vor der Tür ein junger Japaner total zerstört am Boden lag und nichts mehr bei sich behielt, die Mädels aus seiner Gruppe ihn aber schön an der Schulter streichelten. Herziger Anblick. Nebenbei war es sehr nervig, denn es kamen auch immer wieder Besoffene zu uns her und texteten uns mit irgendwas zu. Im Endeffekt kamen wir noch zum Raum, wo kräftig gesungen wurde, leider war dieser Raum aber viel zu klein.
Also zogen wir schon mal vor ins ageha. Das ageha ist angeblich die größte Disco Japans. Von Shinjuku aus fährt ab 23:30 Uhr, halbstündlich ein Shuttlebus dort vor die Tür. Diesen haben wir auch genommen. Vor der Disco waren Massen von Schließfächern angebracht, wo wir unser Zeug verstauten (ich musste meins 2-mal öffnen wegen meiner Mitnutzerin, was extrem kost!). Am Eingang wurde man wie am Flughafen durchleuchtet und man musste seine Taschen leeren, um diese untersuchen zu lassen. Die Kameras wurden am Eingang abgenommen bzw. mussten dort in kleine Schließfächer eingeschlossen werden. Deswegen gibt es auch keine Bilder von diesem Club – Sorry.
Das ageha an für sich ist riesig. Die Räume waren so groß, dass nie genug Leute da waren, um diese auszufüllen. Das Motto des Abends war HipHop Underground und dementsprechend war die Musik auch. Also nicht meine, dafür hat alles von den Leuten her gestimmt und im Outdoor-Bereich gab es sogar ein kleines hübsches Wasserbecken. Der Hauptact war eine große Gruppe an HipHoppern, die live auftraten. Alles in allem ein geiler Abschluss, wobei ich in das ageha selber höhere Erwartungen steckte. Für die Rückfahrt mit dem Bus brauchte man Rückfahrtickets, die aber angeblich aus waren, als wir nachfragten. Wir versuchten aber trotzdem unser Glück und da kaum etwas im Bus los war durften wir auch mitfahren! Also kam ich gesund und munter wieder zuhause an.
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